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  • klaus
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      Hallo @eckenerecki, Hallo @aviator,

      vielen Dank für diese interessanten Beiträge. Ist doch immer gut wenn man seine Augen schärfen kann und so böse Überraschungen vermeiden kann.

      Bei den “Bock” Fälschungen sind die Kriterien eindeutig. Schwierigkeiten habe ich allerdings beim Hindenburg Bordstempel der Olympiafahrt (hier auf Olympiablock). Wodurch kann man die Fälschung erkennen?

      Der Scan ist leider nicht sehr scharf. Ich erahne Abweichungen beim “G” bei Hindenburg – rund statt eckig oder bei den Punkten der Datumsangabe (nicht auf der gleichen Linie). Allerdings könne es auch am Abschlag des Stempel liegen (hier brauche ich wohl noch mehr Erfahrung).

      Übersehe ich hier wieder etwas?

      Vielen Dank

      Gruß Klaus

       

      klaus
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        Hallo Zeppelinfreunde,

        vielen Dank für diesen interessanten Beitrag!

        Ehrlich gesagt, habe ich ebenso die Ansicht von @eckenerecki geteilt: nachträgliche Abstempelungen vom Friedrichshafener Postamt hielt ich für die wahrscheinlichste Theorie.

        Mit dem zusätzlichen und passenden Ankunftsstempel von Romanshorn verschiebt sich die Lage etwas. Warum sollte man einen zweiten Ankunftstempel ebenfalls nachstempeln? Möglich ist vieles, aber vielleicht sollte man hier doch den Stempeln trauen.


        @aviator

        Die müssen Beide zur gleichen Zeit in FH und mit anderer Post am 6.6.30 Ankunft gestempelt worden sein! Grund: – 1. Die Abschläge sind fast identisch und auf jeden Fall von gleicher Hand. Dazu habe ich einmal die Kopien der Karten und der Abschläge nebeneinander gefügt.

        Diese Aussage verstehe ich nicht ganz. Alle Abschläge (bis auf sehr wenige Ausnahmen) der Friedrichshafener Ankunftstempel tragen die gleiche Uhrzeit (19-20). Bei den verschiedenen Stempeltypen ist wohl *(Bodensee)b die mit am meisten verwendete Variante. Übersehe ich hier Stempeldetails?

        Gruß Klaus

        • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 2 Monaten von klaus.
        klaus
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          Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde,


          @alfred

          Ich habe einen Verdacht, wer hier gemeint sein könnte (Smiley) …

          Nun dein Verdacht war sicher nicht ganz unbegründet… aber zumindest war die Aktion erfolgreich… (smiley)


          @alfred

          Was die Herren Beuerle, Schönherr und andere (?) mit diesen schönen Stempeln machten, das war ganz sicher nicht im Sinne der amerikanischen Postbehörde. Mir fällt hier ein, dass wir als Kinder mit der Kinderpost gespielt haben ….

          Ich glaube, du weißt wie ich darüber denke. Nicht ganz zufällig habe ich “irrtümlich” mit den Anführungszeichen versehen. Ob nun diese “Besonderheiten” bewusst oder doch aus der Eile heraus entstanden sind, ist eine andere Geschichte.


          @alfred

          … sowie den kleinen runden Roundtrip-Stempel, der für diejenigen Poststücke vorgesehen war, die den Rhombenstempel schon als Sonderstempel bei der Auflieferung in New York erhalten hatten; das war die mit $ 3.90 bzw. $ 1.95 frankierte amerikanischen Rundfahrtpost bis Sevilla oder Friedrichshafen. Anliegend zeige ich eine solche vorschriftsmäßige Verwendeung…

          Da kann ich auch noch ein Beispiel zeigen. Korrekt frankiert mit Briefporto zu 3,90 Dollar, inklusiver aller relevanten Stempel,  zusätzlich noch mit dem Rückankunftsstempel aus New York und “End-Ankunftstempel” von Lancaster. Nur eben die begehrten amerikanischen Sondermarken fehlen.

          Viele Grüße Klaus

           

           

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          klaus
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            Hallo Eckenerecki, Hallo Zeppelinfreunde,

            eine Columbusmarke auf einem Zeppelinbeleg von 1930, noch dazu derart unterfrankiert. In der Tat ein “besonderer” Beleg. Meinen Glückwunsch.

            Mit solch einer originellen Frankatur kann ich nicht dienen, aber Stücke ohne die bekannten Zeppelinmarken der USA sind doch relativ selten und waren wohl damals bei den Sammlern nicht sonderlich beliebt.

            Hier Karte und Brief der Rückfahrt von Lakehurst nach Friedrichshafen mit portogerechter Frankatur zu 65 bzw. 130 Cent ohne entsprechenden Sondermarken.

            Gruß Klaus

            P.S. Ich bin mir sicher, einige Sammler hier im Forum könnten uns durchaus bei diesem schönen Thema unterstützen!

            • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 2 Monaten von klaus.
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            klaus
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              Hallo Eckenerecki, Hallo Zepplinfreunde,

              Post aus USA zur Südamerikafahrt 1930… ein spannendes Thema!

              Zu deiner schöne Karte vom Besaztungsmitglied Beuerle habe ich einen schönen Zwilling.

              Hier geschrieben von Kurt Schönherr an den Mitarbeiter der Zeppelin Werke Heinrich Heck. Hier ebenfalls zu finden der “unnötige” Roundtrip Stempel sowie der “irrtümlich” abgeschlagene Typ I Rhombenstempel der Amerikaner (wie auf deiner Karte).  Den deutschen Sonderstempel der Südamerikafahrt hat man diesesmal nicht vergessen.

              Viele Grüße Klaus

              Gesund bleiben und durchhalten!

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              klaus
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                Hallo Zusammen,

                vielen Dank für Euer Interesse an meinem “Lieblingsbeleg”. Für mich ist es halt ein kleines Wunder und eine außergewöhnliche Kombination aus Postgeschichte und die persönliche Geschichte die bei diesem Beleg dahinter steckt. Ich hoffe ich konnte Euch das vermitteln.

                Mein Artikel wird wohl in naher Zukunft in der “Zeppelinpost 2021” erscheinen.

                Ob der Artikel später evtl. in anderer Form veröffentlicht wird muss sich noch zeigen. Bis dahin werde ich noch ein wenig Forschungsarbeit zu diesem Thema leisten.

                Viele Grüße

                Klaus

                klaus
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                  Hallo @eckenerecki,

                  ein schönes Stück!

                  Die gleiche Portostufe zu 6 Bolivar kann ich auch zeigen. Hier weniger spektakulär, ein Beleg aus dem Hause Sieger, mit der 6 Bol. Zeppelinmarke. Allerdings ist diese Ausgabe mit einer Auflagezahl von 3000 Stück recht selten. Auf Brief vermutlich noch wesentlich seltener.

                  Gruß Klaus

                  • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
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                  You must be logged in to view attached files.
                  klaus
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                    Beitragsanzahl: 165

                    *3 https://postalmuseum.si.edu/fireandice/index.html   Hindenburg/Titanic Ausstellung Washington D.C.

                    *4 Pressefoto aus Sammlung von: Cheryl R. Ganz, Ph.D. Curator of Philately Emerita Smithsonian National Postal Museum

                    Hoffe ihr habt bis hierhin durchgehalten!

                    Gruß Klaus

                    • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
                    klaus
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                      Beitragsanzahl: 165

                      Quellen:

                      *1 Zeppelin Post Journal Herbst 2012 Seite 6-9  „New York Stempel verwendet außerhalb von New York“        Verfasser: Dieter Leder

                      *2 http://facesofthehindenburg.blogspot.com/ Patrick Russell

                       

                      • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
                      klaus
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                        Beitragsanzahl: 165

                        Nun war ich mir sicher, es handelt sich um exakt den Beleg welchen ich erworben hatte! Neben der Frankatur, sowie deren Anordnung, den Luftpostumschlag inkl. Werteindruck, der Adressangabe und dem wirklich etwas außergewöhnlichen Stempel der Weltrundfahrt, den man wohl nicht so leicht auf einem Beleg der Nordamerikafahrt der Hindenburg findet,  sind es sichere Beweise für die Übereinstimmung. Natürlich sind auch die Stempelabschläge selbst identisch.

                        Somit ist es auch ein einzigartiger „Fotobeweis“ für die Auflieferung direkt am Hangar in Lakehurst beim temporären Postamt. Auf dem Foto fehlt der Sonderstempel der amerikanischen Post zur Hindenburg Fahrt von Lakehurst nach Frankfurt noch. Er wurde vermutlich ein wenig später, nachdem sich der Junge die Unterschriften von Max Zabel und Ernst Huchel geholt hat, im Postamt in Lakehurst angebracht und dem Luftschiff zur Beförderung übergeben.

                        Die Beförderung hat augenscheinlich tadellos geklappt. Wie dann die Reise dieses Briefes dann weiter gegangen ist und schließlich den Weg in meine Sammlung gefunden hat, ist eine andere Geschichte, die ich wohl leider nicht in Erfahrung bringen werde.

                        klaus
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                          Beitragsanzahl: 165

                          Fotobeweis

                          Auf meiner weiteren Suche nach Information zu den Besatzungsmitgliedern stieß ich auf die informative Website des „National Postal Museum“ in Washington D.C. (*3). Dort wurde auch ein Foto von Max Zabel,  beim signieren von Poststücken in Lakehurst, gezeigt.

                          Es dauerte wohl eine Weile bis ich begriff, was ich da eigentlich vor mir hatte. Ein junger Sammler drängt sich an Max Zabel um eine Unterschrift von einem echten Offizier des größten Luftschiffes dieser Zeit zu ergattern. Dabei war durchaus körperlicher Einsatz erforderlich wie man gut auf dem Bild erkennen kann. Aber was hält er genau vor die Kamera? Eigentlich kaum zu glauben, aber ist es nicht genau der Brief den ich soeben erworben habe?

                          Nun wollte ich natürlich sicher gehen. Dazu nahm ich Kontakt mit Dr. Cheryl Ganz, der Kuratorin des Museums im Ruhestand und jetzt begeisterte Zeppelinpost Sammlerin, auf.

                          Freundlicherweise sendete mir die hilfsbereite und sehr nette Dame mir hochauflösende Scans der Vorder- und Rückseite des original Pressefotos (*4)  welches sich in ihrer Sammlung befindet.

                          Leider konnte sie mir zu den Personen, bis auf Max Zabel selbst, keine weiteren Informationen liefern. Aber eine kleine Internetrecherche zu den Namen Hanselman wohnhaft in der Montrose Street in Newark/New Jersey (siehe Absenderangabe auf meinem Brief) ergab einen Treffer bei einer Volkszählung. Demnach wäre ein gewisser Robert C. Hanselman zum Zeitpunkt der Aufnahme 13 Jahre alt, sein Vater Christian W. Hanselman 49 Jahre alt gewesen. Ich vermute stark, beide Personen sind auf dem Foto zu sehen.

                          Auf der Rückseite des Pressefotos einer amerikanischen Tageszeitung befindet sich noch ein Teil des Zeitungsartikels, der von der Ankunft der Hindenburg in Lakehurst berichtet.

                           

                          • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
                          klaus
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                            Beitragsanzahl: 165

                            Die Siegelseite

                            Natürlich muss man sich auch die Rückseite der Belege immer genau anschauen, verbergen sich dort oft besondere Eigenheiten. So auch hier:

                            Neben der restlichen Mehrfachfrankatur der amerikanischen 3 Cent Marke zu Ehren der „Mothers of America“ inklusive Entwertungstempel G.P.O. , findet man auch, wie zu erwarten, die Ankunftsstempel  der beiden Fahrten. Neben dem grünen Ankunftstempel aus Lakehurst vom Jahre 1929, ist auch der Abschlag von Frankfurt vom 14.5.36 vorhanden.

                            Über der Adressangabe des Erstellers sind aber noch zwei Signaturen auf dem Brief zu finden. So kann man die Unterschriften von „Zabel“ sowie  „Ernst Huchel, Helmsmann L.S. Hindenburg erkennen. Also Unterschriften von Besatzungsmitgliedern der Hindenburg.

                            Hier begann ich genauer nachzuforschen. Auf der exzellenten Internetseite „Faces of the Hindenburg“ von Patrick Russell (*2) konnte ich mehr über die beiden Personen herausfinden.

                            Ernst Huchel war als Steuermann auf der Hindenburg tätig. Leider überlebte er das Unglück der Hindenburg im Mai 1937 nicht, er wurde durch die Explosion aus dem Luftschiff geschleudert und erlag seinen Verletzungen. Max Zabel war als Navigator sowie als Postbeamter auf dem Luftschiff tätig. Dadurch dürfte er zumindest bei vielen Zeppelinpostsammlern der Hindenburg Ära ein Begriff sein. Er hatte bei dem Unglück mehr Glück und überlebte das tragische Ende der LZ129.

                            • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
                            • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
                            klaus
                            Teilnehmer
                              Beitragsanzahl: 165

                              Die Karte enthält die Angabe „Lakehurst 10. Mai 1936“ und wurde am 11. Mai um 4 Uhr Nachmittag entwertet. Hier ist zwar die Zeitangabe deutlich früher, aber Aufgrund der Sonderkarte und der Ortsangabe wird auch diese  Karte im temporären Postamt des Hangars des Marinestützpunktes abgefertigt worden sein.

                              klaus
                              Teilnehmer
                                Beitragsanzahl: 165

                                New York G.P.O.

                                Sieht man sich den Entwertungsstempel für die neu hinzugefügte Frankatur zu Beförderung der Hindenburg genauer an, entdeckt man neben den Eintrag „New York G.P.O.“ auch die Zeitangabe: 11 Mai – 7PM. Da das Luftschiff bereits um 21:27 Uhr  des gleichen Tages am Ankermast des Hangars befestigt wurde und schließlich um 23:38 Uhr Ortszeit die Reise nach Europa antrat, ist es doch eine sehr späte Abfertigung. Schließlich liegt die General Post Office in New York mehr als 100 km nördlich des Marine Stützpunktes Lakehurst. Sicherlich sind wohl viele Poststücke im G.P.O. zur Luftschiffbeförderung eingegangen, aber die späte Uhrzeit lässt wohl einen anderen Rückschluss zu.

                                In der Ausgabe des „Zeppelin Post Journals“ vom Herbst 2012 beschreibt Dieter Leder (*1) diese besondere Art der Auflieferung der Post zu den Luftschiffen. Um den Passagieren, Besatzungsmitgliedern sowie Besuchern das Aufliefern von Post zur Zeppelinbeförderung zu erleichtern, installierte man vor Ort, am Hangar des Marinestützpunktes ein temporäres Postamt. Dort wurde, ungewöhnlicher Weise, der Stempel vom New York G.P.O. zur Entwertung verwendet. Ein Novum, den eigentlich muss der Stempel den korrekten Auflieferungsort angeben.

                                In diesem Postamt wurden scheinbar auch Souvenirkarten zu dem wichtigen Anlass verkauft, die gerne von den dortigen Besuchern vor Ort auch verschickt worden sind. Hier ein Beispiel für eine solche Karte aus meiner Sammlung.

                                • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 3 Monaten von klaus.
                                klaus
                                Teilnehmer
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                                  Hallo Zusammen,


                                  @alfred

                                  Eine Postkarte (laut Michel eine von 130 der MiNr. 68 C)a.) möchte ich zeigen, deren Besonderheit im Auflieferungsort besteht: sie wurde in Oruro aufgeliefert, von wo aus sie per Lloyd Aereo Boliviano nach La Paz geflogen wurde. Erst dort wurde die Frankatur entwertet.

                                  einen schönen Zwilling zu @alfred´s schöner Karte kann ich zeigen. Ebenfalls in Oruro aufgeliefert, hier aber zusätzlich mit einer 15 Cent. Freimarke frankiert. Notwendig war diese nicht, vielleicht wollte man mit der darauf abgebildeten Landkarte ein zusätzlichen exotischen Flair bieten.

                                  Und noch ein Unterschied auf meiner Karte: keine “seltsamen alten Trümmer“ sondern Boliviens Jugend in passender Tracht. Ich könnte mir gut vorstellen, die Karte gehört ebenfalls zur gleichen Serie über die Historie Boliviens.

                                  Viele Grüße

                                  Klaus

                                  Anhänge:
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