Willkommen › Forums › LZ 127 “Graf Zeppelin” › LZ 127 – Fahrten 1929 – 1931 › Südamerikafahrt 1930 › Zeppelinpost aus Bolivien zur SAF 30
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Zeppelinpost aus Bolivien finde ich faszinierend. Die bolivianische Post gab Marken für die Zubringerflüge für die Zeppelinpost nach Brasilien heraus, welche obligatorisch waren.Sie strotzen nur so von Abarten….. alle Marken gibtes mit kopfstehendem Aufdruck, 300 Serien mit metallisch glänzendem Aufdruck, und bei 4 von 6 Werten haben die Drucker einen 50 er Bogen in einer anderen Aufdruckfarbe hergestellt. Von deneigentlichen Zeppelinmarken von 1,5 – 6B gibt es jeweils 100 kopfstehende Ueberdrucke. Auf Zeppelinbrief sind die Kopfsteher und anderen Aufdruckfarben echte Seltenheiten. Diese Marken gab es nur auf dem Hauptpostamt in der Hauptstadt La Paz Aufgaben in anderen Postorten sind ebenfalls sehr selten , sie wurden erst in La Paz nachträglich frankiert und gestempelt, die Postaufgabe des anderen Ortes durch einen roten Rechteckstempel dokumentiert.. Die LAB führte 2 Zubringerflüge durch am 14. und 18.Mai, wobei die meiste Post am 14.5. mit dem ersten Zubringerflug befördert wurde.Die Zubringerflüge waren eigentlich eine Zumutung, da sie nur innerhalb von Bolivien von La PaZ nach Santa Cruz bzw. Porto Suarez stattfanden, danach wurde die Post auf einem 5 tägigen Landweg von dort in die brasilianische Hafenstadt Santos befördert, wo die Condor die Beförderung zum Zeppelin übernahm und zwar in 2 Etappen Santos – Rio und Rio . Recife. Die gesamte bolivianische Zeppelinpost erreichte den Zeppelin rechtzeitig.
Dies zur kurzen Erläuterung. Jetzt einige Belege aus meiner Sammlung im Anhang. Wer kann belege der Etappen bis Havanna (2K/4B aufgeliefert) bzw. nach Sevilla (15K/7B aufgeliefert) zeigen?
Starten möchte ich mit 2 Satzbriefennach Frierichshafen, insgesamt 631 Briefe aufgeliefert, die häufigste Zeppelinaufgabe, jedoch zeigt ein Beleg den kopfstehenden Aufdruck der Zeppelinmarke zu 3B, der andere bei 1,5B und 6B so dass beide Briefe zusammen je einen normalen Satz und einen Satz mit kopfstehenden Aufdruck haben
Bleibt alle gesund eckenerecki
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Ein weiterer Beleg, den ich zeigen kann ist eigentlich gar kein Zeppelinbeleg…..Der Brief erhielt zwar in La Paz alle erfordelichen Stempel, denjenigen für den ersten Zubringerflug sowie vs unrs für die Zeppelinbeförderung. jedoch war in Rio nach dem bolivianischen Zubringeflug und der ersten Schluss und der ersten Etappe mit Condorflugzeug von Santos nach Rio Schluss, weil der Brief an das Condorsyndikat in Rio adressiert war. Als “Trostpflaster” trägt der Brief die 1,5B Zeppelinmarke mit kopfstehenden Aufdruck, sowie den 1B Spitzenwert aus dem Flugmarkensatz für den Nachbringeflug…..für eine Zeppelinbeförderung wären zudem für einen Brief ein 3B Zeppelinporto fällig gewesen.
VG eckenerecki
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Möchte noch einmal 2 Belege “nachschieben” 2 Satzbriefe nach Lakehurst zu 3B und 6B (Gewicht 10-20gr) vom 14.5. dem 1. Zubringerflug
Interessanterweise sind die 6 Marken für den Anschlussflug jeweils 3 Werte mit kopfstehendem Aufdruck, so dass die beiden Briefe zusammen einen kompletten Satz mit kopfstehenden Aufdruck ergeben. Zusätzlich trägt ein Beleg eine 50c Marke mit der Fehlfarbe rot statt braun (Auflage 50 Stck)
Gruss eckenerecki)
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Hallo Eckenerecki, Hallo Zeppelinfreunde,
vielen Dank für die Vorstellung dieses interessanten Themas!
Wer kann Belege der Etappen bis Havanna (2K/4B aufgeliefert) bzw. nach Sevilla (15K/7B aufgeliefert) zeigen?
Natürlich kann ich dir hier leider nicht helfen! Die Stückzahlen sind schon sehr gering. Ich kann mich nicht erinnern diese seltenen Etappen schon einmal gesehen zu haben.
Ein paar grundsätzliche Fragen zum Porto:
Also Zeppelinmarken mit Z Aufdruck für die Beförderung als Karte 1,50 Bs, Brief bis 10 Gramm 3,- Bs und über 10 Gramm 6,- Bs.?
Zusätzliche Frankatur mit Flugpostmarken je nach Etappe? Bei einem Brief meiner Sammlung ist zusätzlich 25 Cent. nach Friedrichshafen frankiert. Für welche Ziele sind also die hohen Werte gedacht? Gibt es noch andere Kriterien?
Eine Karte der bolivianischen Post kann ich zeigen. Eine Karte von La Paz nach Friedrichshafen. Ungewöhnlicher Weise mit gleich 2 Zeppelinmarken zu 1,50 Bs. frankiert. Nach meinem Verständnis wäre nur 1 Marke nötig gewesen. Eine davon enthält den Fehler “Komma statt Punkt”. Zusätzlich ist noch eine weitere Flugpostmarke zu 15 Cent. frankiert. Sie wurde per Zeppelin über Lakehurst (siehe Rhombenstempel) nach Friedrichshafen befördert.
Viele Grüße
Klaus
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Hallo klaus, Deine Annahmen bezüglich Porto sind richtig bei denZubringermarken genügte 15c für eine Karte, 25c für einen Brief 50c ev.für die 2. Gewichtsstufe, 1B war eigentlich überflüssig.Bei deiner Karte hätte eigentlich eine Zeppelinmarke zu 1,5B genügt.
Nun noch 2 Belege, Karte und Brief nach Lakehurst, selten ist die Beförderung ab 18.5. mit dem 2.Zubringerflug. nach Lakehurst wurden nur 13 Karten befördert!
VG eckenerecki
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Hallo zusammen,
Was die nach Havanna und Sevilla beförderte Post anbetrifft, geht es mir wie @klaus:
Natürlich kann ich dir hier leider nicht helfen! Die Stückzahlen sind schon sehr gering. Ich kann mich nicht erinnern diese seltenen Etappen schon einmal gesehen zu haben.
Auffällig ist hier die Bewertung im neuen Michel: die maximal 4 Satzbriefe nach Havanna werden nicht höher bewertet als die wesentlich häufigeren (175 – x) Satzbriefe nach Lakehurst! Konsequent, wenn man nichts für Überfrankaturen übrig hat! Allerdings ist es nicht durchgängig so …
Was die Portosätze anbetrifft, habe ich mir für das Luftschiffporto einmal 1,50 Bolivianos pro 5 Gramm aufgeschrieben, kann aber die Quelle nicht finden (Vermutlich kommt sie aus einem Beitrag von @Saintex, den wir hier gut brauchen könnten …) Vielleicht wiegt deine Karte ja 6 Gramm, lieber Klaus …
Die Sondermarken mit Überdruck „Correo Aereo R.S. 6 V 1930“ waren für die Beförderung nach Rio de Janeiro zu frankieren, die ein Stück weit ohne Mehrkosten gegenüber der terrestrischen Beförderung per Luftpost erfolgte. Eine Erklärung für die eigentlich überflüssigen hohen Nennwerte – MiNr. 192 = 50 Centavos, MiNr. 192 1 Boliviano) gibt es vielleicht: man erwartete zusätzliche Erlöse durch Satzbrief-Frankaturen. Zurecht!
Eine Postkarte (laut Michel eine von 130 der MiNr. 68 C)a.) möchte ich zeigen, deren Besonderheit im Auflieferungsort besteht: sie wurde in Oruro aufgeliefert, von wo aus sie per Lloyd Aereo Boliviano nach La Paz geflogen wurde. Erst dort wurde die Frankatur entwertet.
Die Fotoseite zeigt ähnliche seltsame „alte Trümmer“ wie die von @klaus gezeigte. (Smiley: Fragezeichen)
Viele Grüße, Alfred
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Hallo Zusammen,
Eine Postkarte (laut Michel eine von 130 der MiNr. 68 C)a.) möchte ich zeigen, deren Besonderheit im Auflieferungsort besteht: sie wurde in Oruro aufgeliefert, von wo aus sie per Lloyd Aereo Boliviano nach La Paz geflogen wurde. Erst dort wurde die Frankatur entwertet.
einen schönen Zwilling zu @alfred´s schöner Karte kann ich zeigen. Ebenfalls in Oruro aufgeliefert, hier aber zusätzlich mit einer 15 Cent. Freimarke frankiert. Notwendig war diese nicht, vielleicht wollte man mit der darauf abgebildeten Landkarte ein zusätzlichen exotischen Flair bieten.
Und noch ein Unterschied auf meiner Karte: keine “seltsamen alten Trümmer“ sondern Boliviens Jugend in passender Tracht. Ich könnte mir gut vorstellen, die Karte gehört ebenfalls zur gleichen Serie über die Historie Boliviens.
Viele Grüße
Klaus
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Hallo Alfred, ein schönes Stück zeigst du da. Auflieferung Oruro sieht man nicht alle Tage!
Möchte hierzu eine andere Auflieferung zeigenaus Trinidad.Intrssanterweise ist der Brief nicht mit den Zubringerflugmarken frankiert. Ich vermute, dass diese bereits am Aufgabeort frankiert wurden, im Postamt von La Paz wäre das sicher nicht passiert und diese Frankatur als ausreichend anerkannt wurde in La Paz, wo die Zeppelinfrankatur zugeklebt und danach alles entwertet wurde.
Grüsse eckenerecki
O
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Hallo Klaus und alle anderen Sammlerfreunde,
unsere Antworten kamen fast gleichzeitig. Bei deiner Karte glaube ich nicht,dass die 15c landkarte reine Verzierung war. 15c war das Inlandsporto für eine Postkorte. Sie könnte auch bereits in Oruro aufgeklebt worden sein, wo die besonderen Flug und Zeppelinmarken nicht erhältlich waren in der irrigen Annahme für die Beförderung nach La Paz bezahlen zu müssen, insofern würde diese 15c “Sinn”machen. Du zauberst immer wieder tolle belege aus dem Hut, Gratulation!
Möchte noch eine Karte augeliefert in Cochabamba zeigen, der rote Rhmenstempelbefindet sich leider auf der Rückseite. Dafür ist die Frankatur ein echtes Schmankerl. Es wurden von der Zubringerserie 2 1oc Marken verklebt, wobei eine davon ein Aufdruck in Fehlfarbe ist! Dies zeigt mir, dass Fehldrucke nicht nur durch findige Händler,sondern auch vom PA La Paz auf Belegen mit “unverdächtigen” Privatadressen verklebt wurden
Grüsse eckenerecki
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Anbei noch ein besonderer Beleg Das Porto 6B Wird dargestellt durch 2x 1,5B (davon die linke Marke mit Plattenfehler “Komma statt Punkt” und 3B. Normalerweise wurde immer mit der korrekten Wertstufe als EF frankiert- MiF sind sehr selten Der Brief trägt einePrivatanschrift.
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Hallo @eckenerecki,
ein schönes Stück!
Die gleiche Portostufe zu 6 Bolivar kann ich auch zeigen. Hier weniger spektakulär, ein Beleg aus dem Hause Sieger, mit der 6 Bol. Zeppelinmarke. Allerdings ist diese Ausgabe mit einer Auflagezahl von 3000 Stück recht selten. Auf Brief vermutlich noch wesentlich seltener.
Gruß Klaus
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klaus.
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