Heute gehen gerade die Olympischen Sommerspiele 2020 (21) in Tokio mit der Abschlussveranstaltung zu Ende. Unter den besonderen und sehr schwierigen Bedingungen in der Vorbereitung und während der Durchführung haben die Sportler um Medaillen und Höchstleistungen gekämpft. Passend dazu möchte ich an ein Ereignis erinnern, dass vor 85 Jahren, genau am 1.8.1936, stattfand. Das Luftschiff LZ 129 “Hindenburg” war zu Besuch bei der Olympiade in Berlin und fuhr sowohl über das Brandenburger Tor als auch über das Olympiastadion.

LZ 129 über dem Olympiastadion

Bild aus dem Buch “Hindenburg – Gigant der Lüfte” von Barbara Waibel

Die Nationalsozialisten hatten die Olympiade als große Propagandashow inszeniert. Dazu gehörte dann auch, dass das größte Luftschiff der Welt eingesetzt wurde. Mit dem Hakenkreuz an den Heckflossen hatte es eine “Bemalung” erhalten, gegen die sich Hugo Eckener erfolglos zur Wehr gesetzt hatte. Auf dem Propagandaplakat wird die Fahrt verherrlichend dargestellt.

Bild aus dem gleichen Buch von Barbara Waibel (siehe oben)

Zur Olympiade hatte die Deutsche Reichspost einen Satz Briefmarken mit Sportarten aufgelegt, der intensiv bei der Freimachung der Belege aus Anlass dieser Olympiafahrt des LZ 129 genutzt wurde. Unter Sieger 427 Bb sind Belege mit dem kompletten Satz von 8 Marken registriert, wie der folgende Brief. Er trägt den Bestätigungsstempel zur Fahrt in Rotlila und den Flughafenstempel von Frankfurt am Main.

Der zweite Beleg Sie 427Ba zeigt zusätzlich den Stempel von Berlin (Zentralflughafen).

Erhard Rothbauer

(Laut Bildnachweis im Buch von Barbara Waibel stammen alle Abbildungen aus den Sammlungen des Archivs der Luftschiffbau Zeppelin GmbH.)