Max Pruss war gut ausgebildeter Luftschiffkapitän und kommandierte auf der Fahrt am 6. Mai 1937 zum ersten Mal gemeinsam mit Albert Sammt das Luftschiff LZ 129 “Hindenburg”. Bei der Ankunft in Lakehurst befand er sich in der Führergondel. Als das Luftschiff im Heck zu brennen anfing befahl er im letzten Augenblick allen dort befindlichen Kameraden den Absprung. Er selbst war lebensgefährlich verletzt. Trotzdem half er dem Funker Willy Speck noch aus dem Wrack und sucht nach Überlebenden, bis ihn selbst die Rettungskräfte in Sicherheit brachten. Von den Folgen des Brandes schwer gekennzeichnet überlebte er dieses Unglück. Im Oktober 1937 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Kommandant des Flughafens Frankfurt am Main. Stets blieb er ein Verfechter der Luftschiffe und ihrer Vorzüge beim Transport von Personen in ruhiger Fahrt und mit einem gewissen Luxus. Doch dies blieb erfolglos. Am 28. November 1960 starb er im Alter von 69 Jahren an den Folgen einer Magenoperation. Sein Grab befindet sich auf dem Südfriedhof in Frankfurt am Main-Sachsenhausen.

Fotokarte mit Unterschrift (Wikipedia)

Max Pruss im Gespräch mit Ordnern und Passagieren (Wikipedia)

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus des Archivs des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen.

Erhard Rothbauer