Am 19.6.1947 starb Georg Hacker, einer bekanntesten und am längsten dienenden Luftschiffkapitäne, im Alter von 77 Jahren.
Bild aus seinem Buch “Die Männer von Manzell” Datenblatt Dimitri Pankratov
Von der Kriegsmarine kommend, trat er am 6. September 1907 in den Dienst des Grafen Zeppelin. Schon nach kurzer Zeit war dem Grafen klar, dass er einen fähigen Mitarbeiter gewonnen hatte. Besonders das Gespür von Georg Hacker für die Steuerung der Luftschiffe und seine guten Kenntnisse der Meteorologie waren wertvolle Unterstützung für die Fahrten. Durch ihn kamen auch die Begriffe der Seefahrt, wie “Backbord” und “Steuerbord” als Kommandos in den Sprachgebrauch.
Georg Hacker war bei so spektakulären Fahrten dabei, wie zum Beispiel der Besuch des Kaisers von Österreich in Wien am 9./10. Juni 1913 mit dem Luftschiff LZ 17 “Sachsen” und betätigte sich dabei auch als Fotograf.
Hinzu kommen viele Notizen und Aufzeichnungen, wie das Tagebuch seiner Fahrten, dass auf einer großen Spezialauktion bei Felzmann in Düsseldorf versteigert wurde. Viele sehr interessante Memorabilien aus seinem Nachlass fanden starkes Interesse.
Blatt aus dem Tagebuch (Felzmann-Auktion)
Georg Hacker war sehr schreibfreudig und hat seiner Frau, seinem Sohn Wolfgang und Freunden gern Karten als Post von Bord der Luftschiffe zukommen lassen.
Zum Schluss soll erwähnt werden, dass er künstlerisch begabt war. Aus seinem Nachlass kamen so bei der genannten Auktion die folgenden Dinge zum Ausruf:
Akkurate Zeichnung
Kleines Gemälde
Die Lebensgeschichte von Georg Hacker ist nun Anlass, ihn zum 75. Todestag erneut zu ehren.
Erhard Rothbauer