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Hallo zusammen!
Nach nunmehr 20 Jahren möchte ich hier aus gegebenem Anlass ein mir seit langem am Herzen liegendes Thema wieder aufgreifen:
<p style=”text-align: center;”>Die Zeppelin-Postabwurfbeutel</p>
Der Artikel in der Zeppelinpost 1/2003 hat zwar einige erhellende Dinge auf den Plan gebracht, anderes wurde aber – so meine ich – damals falsch interpretiert. Und in 20 Jahren sind natürlich auch neue Erkenntnisse hinzugekommen.Die Anzahl der heute noch existierenden Postabwurfbeutel
Die damals vermutete Anzahl der noch existierenden Zeppelin-Postabwurfbeutel lässt sich sicherlich um zahlreiche Stücke nach oben korrigieren. Allein im Onlinehandel, über Kleinanzeigenportale und auf diversen Auktionsplattformen habe ich in den letzten 20 Jahren rund 50 (!) Stück gezählt. Sicherlich sind dabei Doppelungen einzelner Exemplare wahrscheinlich. Allein auf diesem Weg habe ich aber über die Jahre ein Dutzend Stücke erworben und bereits vorhandene Exemplare meiner Sammlung gegen besser erhaltene ausgetauscht. Inzwischen tauchen auch diese manchmal wieder auf…
Hinzu kommen noch einzelne Exemplare aus Museumssammlungen, die damals (2003) noch nicht online recherchierbar waren.Differenzierung
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu tief in die Materie eindringen und nur einige Dinge oberflächlich anreißen – eventuell kommt über die Arge ja noch einmal eine Ergänzung / Korrektur zum damaligen Artikel zustande.
Ich differenziere für mich in folgende Kategorien, die ich hier als Vorschlag unterbreiten möchte:
A. Vorläufer des Luftschiffbau Zeppelin
B. Offizielle Zeppelin-Postabwurfbeutel der DELAG / HAPAG
B.a. Private- und Bedarfsfertigungen von Passagieren und Besatzungsangehörigen
C. Abwurfbeutel der Heeres-Luftschiffe
C.a. Private- und Bedarfsfertigungen von Passagieren und Besatzungsangehörigen
D. Abwurfbeutel der Marine-Luftschiffe
D.a. Private- und Bedarfsfertigungen von Passagieren und Besatzungsangehörigen
[…]Die Unterscheidung in „private Fertigungen“ bzw. „Fertigungen aus Bordmitteln“ halte ich als Abgrenzung gegenüber den Offiziellen Abwurfbeuteln des LZ un der DELAG/HAPAG für zwingend notwendig.
LZ-Versuchstype, vor Juni 1910 – eine Fälschung?
Der als Abbildung 16 auf Seite 12 gezeigte Postabwurfbeutel aus silbernem Ballonhüllenstoff mit LZ-Aufdruck halte ich für eine Fälschung zum Schaden der Sammler. Das Stück aus der Sedlmayr-Sammlung wurde mit der 13. Schlegel Auktion vom 2.-4. September 2013 angeboten.
Was spricht für eine Fälschung?
Das Stück wird 2003 als Versuchsausführung in silbernem Ballonhüllenstoff bezeichnet. Tatsächlich erinnert das Material an den späteren silbrigen Außenhüllenstoff. Hat hier jemand (ein Fälscher?) echten Hüllenstoff von beispielsweise LZ 127 – GRAF ZEPPELIN „umgemodelt“?
Nachdem ich mir das Stück 2013 bei Schlegel angesehen habe, erinnert es mich – abgesehen vom Format – eher an einen Turnbeutel mit Kordelzug am oberen Rand. Eventuell war das die Vorlage?
Das LZ-Logo und der Hinweis am oberen Rand wirkten wie mit einem Gummistempel aufgebracht, die Schrifttype passt auch nicht so recht.
Darüber hinaus war das S/W/R Flatterband UV-Positiv.
Das Stück galt offenbar als sakrosankt und wurde trotz des Hinweises an das Auktionshaus versteigert.Abwurfbeutel mit Stempel Werft Seemoos
Der legendäre der Schweizfahrt des LZ 4 zugeschriebene Abwurfbeutel mit dem Stempelaufdruck WERFT SEEMOOS entspricht doch eigentlich den gängigen Typen – abgesehen von dem Stempelaufdruck.
Kann dieser nicht später hinzugekommen sein? Eventuell stammt der Stempel aus dem Dornier-Umfeld der Dornier-Werft Seemoos?Abwurfbeutel LZ 9 – Ersatz Z II
Der Artikel erwähnt dieses aus Bordmitteln gefertigte Exemplar mit insgesamt zwei bekannten Exemplaren mit Adressierung nach Metz und Straßburg.
Heute wurde bei Ebay ein weiteres Exemplar, ebenfalls nach Metz adressiert, verkauft. Die Liste darf also gerne erweitert werden…Ich ffreue mich bereits auf interessante Hinweise und Beiträge!
- Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monaten von westfale.
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Abwurfbeutel LZ 9 – Ersatz Z II
Anbei der neulich auf Ebay verkaufte Abwurfbeutel des LZ 9 – Ersatz Z II. Er scheint nicht mit dem in der Zeppelinpost 01/2003 gezeigten Beutel identisch. Der aus Bordmitteln gefertigte (Behelfs-) Beutel wurde bei einer nicht näher bestimmten Fahrt des Luftschiffes LZ 9 – Z II zwischen 1911-1914 verwendet.
Im Heft 01/2003 wurden zwei bekannte Exemplare erwähnt. Einer adressiert an das Gouvernement Metz, der andere an das Gouvernement Straßburg.
Alle drei bislang bekannten Exemplare tragen die gleiche Handschrift.
- Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monaten von westfale.
- Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monaten von westfale.
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