Willkommen Foren Zeppelinpost der Pionierzeit LZ 10 “Schwaben” LZ 10 – Luftpost am Rhein und Main Wo sind die Bildkarten mit Passepartout zum aufstellen geblieben?

Ansicht von 4 Antwort-Themen
  • Autor
    Beiträge
    • aviator
      Teilnehmer
        Beitragsanzahl: 472

        Hallo allerseits,

        Bei der Flugpost am Rhein und Main wurden in der Verkaufsanzeige vom Mai 1912 auch „Wohlfahrtsbilder mit Passepartout zum aufstellen zu 1RM“ angeboten. Diese Karten sind auf dem Verkaufstisch der „Offiziellen Luftpostkarten beim Luftpostamt II“ auf dem Flugplatz in Darmstadt zu sehen. Diese Karte (weisser Hund) bilde ich unten mit ab. Diese Karte ist zwischen den beiden Damen mittig am Tisch zu sehen.

        In fast 50 Jahren als Sammler konnte ich bisher nur eine dieser Karten, die sich in meiner Sammlung befindet sehen. Diese Karte(n) fehlte auch bei Peter Hagedorn in der „Rhein und Main“ Sammlung, was schon kaum zu glauben ist! Weder bei Berezowski, Aisslinger, Sommer (Dauborn), noch Kofler wurden diese Karten bekannt, oder als existent auch nur erwähnt.

        Wer von den geschätzten Kollegen kennt diese Karten auch und hat die Kopie einer weiteren Karte? (Die Frage nach einem der Originale habe ich schon vor Jahren aufgegeben). Ob gebraucht (befördert), oder ungebraucht ist egal.

        Im Vorab meinen besten Dank!

        Aviator

         

        Anhänge:
        You must be logged in to view attached files.
      • eckenerecki
        Teilnehmer
          Beitragsanzahl: 191

          Habe zwar gewusst, das es diese karten gibt, habe auch bis jetzt noch nie ein Original zu Gesicht bekommen. Glückwunsch zu diesem Stück!

          Gruss eckenerecki

        • aviator
          Teilnehmer
            Beitragsanzahl: 472

            Wenn Du auch noch nie ein Original gesehen hast, sollte diese Karte wirklich richtig selten sein.

            Hagen Hahn (unser Jürgen aus Darmstadt und Peter Hagedorn kannten den noch) hat im „Archiv für deutsche Postgeschichte“ Heft 1/1982 einen guten Artikel über seine Forschungen zur „Flugpost Rhein und Main“ geschrieben und der kannte diese Karte(n) auch nicht. Der war für seine Recherchen im Staatsarchiv Koblenz, Stadtarchiven Darmstadt und  Frankfurt, Archiv Bundespostmuseum, dazu auch noch die Sammlungen von Hofmann und Frey ausgewertet. Nirgends auch nur eine Andeutung zur Existenz dieser Passepartout Karten gefunden.

            Meiner Meinung nach können die nicht in „Verkaufs-Stückzahlen“ hergestellt und öffentlich verkauft worden sein. Das wird bei den wenigen Karte auf dem „Verkaus-Tisch“ dort auf dem „Luftpostamt II“ (Flugplatz Darmstadt) geblieben sein. Vielleich, wenn überhaupt, eventuell auch noch zur Ansicht in der großen Verkaufsstelle in Frankfurt in der Kaiserstr. 19. Aber dort in Frankfurt wohl eher auch nicht!

            Denn, Frankfurt als „Ex-Freie Reichsstadt“ und Darmstadt (Großherzog!) kamen ja miteinander aus wie „Feuer und Wasser“! Schon ersichtlich bei der Verteilung der Flupo-Marken und der Postkarten zu Beginn dieser Veranstaltung. Die Frankfurter bekamen nur die „normalen grauen Grußkarten zu 20Pfg.“ fast 50.000 und die „guten“ Bildkarten schon mal gar nicht! Mit den Flupo-Marken lief das ähnlich und von den 30Pfg. Marken vom 17. 6., bekamen die gerade mal 100 Stück ab!

            Also ich bin mir fast sicher, dass es nur diese Passepartout Karten gab, die dort auf dem Tisch zu sehen sind.

            Meine Karte hat bestimmt nur „überlebt“, weil die ein Mainzer mit genommen, frankiert und in Mainz hat stempeln lassen. Der „Rest“ ist weg. In irgend einem Archiv, Museum, oder Sammlung hätte da etwas zu finden sein müssen.

            Grüße und danke, dass Du Dich dazu gemeldet hast,

            Aviator

             

             

             

             

          • westfale
            Teilnehmer
              Beitragsanzahl: 64

              Hallo!

              Ich sehe das Problem an der vermeintlichen Seltenheit eher etwas anders gelagert resp. dadurch verursacht:

              Herstellungstechnisch ist es grundsätzlich einmal weitestgehend egal ob ich nun 1 oder 100 oder 1.000 Karten dieser Art fertige. Daher möchte ich eine Fertigung in „geringer Stückzahl“, wie auch immer sich diese nun auch definiert, ausschließen.

              Natürlich sind diese „Aufstellkarten“ ob ihrer Art verschleißanfällig, das lässt sich in etwa mit den Riesen-Ansichtskarten vergleichen. Auch diese sind in hohen Stückzahlen hergestellt und verkauft, heute aber, zumindest mit Zeppelin-Motiven, schon eher selten auf dem Markt zu finden.

              Die Riesen-Ansichtskarten eignen sich aber sehr gut als Beispiel für meine weitere Argumentation: Im Gegensatz zu den Passepartout-Bildpostkarten aus dem Sammelgebiet der Flugpost am Rhein und Main sind die Riesen-Ansichtskarten mit Zeppelin-Motiven sofort als zugehörig zum Sammelgebiet Zeppelin erkennbar. Dabei ist es nun egal, ob es sich um Sammler von Zeppelin-Post, -Ansichtskarten oder -Memorabilia sonstiger Art handelt.
              Ihr Erhaltungszustand ist meistens, insbesondere wenn echt gelaufen, eher mäßig, Das bedingt sich schon durch das anfällige Format.

              Die nun gesuchten Passepartout-Bildpostkarten aus dem Sammelgebiet der Flugpost am Rhein und Main lassen sich eher schwieriger dem Sammelgebiet Zeppelinpost, etc., zuordnen. Darüber hinaus unterlagen sie, sofern aufgestellt und daheim genutzt, einem deutlich  höheren Verschleißrisiko und wurden, sobald unansehlich geworden, entsorgt.

              Sicherlich dürften sich im Umkreis von Militaria-Sammlern oder Anhängern des Sammelgebietes Großherzogliche Familie, Adel, Kaiserhaus, etc. oder bei Sammlern von Wohlfahrtsbildern solche Karten finden. Sie sind nur eben nicht als Beiwerk zu unserem Sammelgebiet erkannt. Die Zugehörigkeit, der sich motivisch nicht gleich erschließt, ist ja auch durch den umseitigen Zudruck

              Wohlfahrtsbilder.
              In Auftrag gegeben von I. Kgl. H.
              der Großherzogin von Hessen
              und Rhein.

              eher schwammig, der hier gezeigte Luftpoststempel ein Gefälligkeitsabschlag resp. Zufallsprodukt. Das macht die Zuordnung schwierig.

              Ebenso verhält es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Exemplaren in diversen Stadt- und Landesarchiven. Sofern nicht entsprechend erkannt und erschlossen, fristen sie ein eben unerkanntes Dasein. Und hinsichtlich des immer noch geringen Grades an einer tiefgehenden Erschließung und eines noch geringeren Grades an Digitalisierung der ruhenden Bestände, dürften zukünftige „Entdeckungen“ in diesem Bereich eher dem Zufall geschuldet sein. Ausgeschlossen sind sie allerdings nicht.

              Die heutige Seltenheit bleibt bei diesem Denkansatz davon unberührt. Raritäten sind sie nun einmal. Aber sicherlich keine Unikate sondern eher unerkannt.

              • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 9 Monaten von westfale.
              • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 9 Monaten von westfale.
              • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 9 Monaten von westfale.
            • aviator
              Teilnehmer
                Beitragsanzahl: 472

                Hallo Westfale,

                Danke für Deinen Denkanstoß zur Seltenheit dieser Kartenart! Das ist eine Variante, die wir (Rhein und Main Spezial Sammler) auch so ähnlich schon einmal in Erwägung gezogen hatten. Deshalb habe ich auch das „nicht zur Beförderung vorgesehen und zum Aufstellen beim Publikum“ mit in der Losbeschreibung stehen. Dazu bin ich der Meinung, eher „Gefälligkeitsstempel“ (in Darmstadt gekauft, mit nach Mainz genommen und dort abgestempelt) und so (unbefördert) mit nach Hause genommen. Dr. Simon fand das auch, da diese Karte zu „unhandlich“ für Beförderung sei. Dieter Leder und Jürgen meinten dagegen befördert. Spielt aber eigentlich keine Rolle.

                Es gab und gibt (viele)Händler und einige Spezial Ansichtskarten Auktionen, die wir über Jahrzehnte nach Rhein und Main AK (ab ca. 1906 bis 1912) regelrecht „umgedreht“ haben. Dabei haben wir tolle und seltenste „Vorläufer“ gefunden und das artete schon fast zum „Wettbewerb“ unter uns aus! Das Ergebnis für uns alle Rhein und Main „Spezies“ über „zig“ Jahre ist diese eine Passapartout Karte. Von mir auf einer Spezial Ansichtskarten Auktionen gekauft und wahrlich nicht zum „Schnäppchen Preis“. Es gab keine Ferngebote auf diese Karte und von meinen „Spezies“ war niemand im Saal! Von den Kommissionären hat nur Frau Feldmann „kurz und verhalten“ mit geboten, was bedeutet, dass Peter Hagedorn auch nichts vom Verkauf wusste. Diese Karte hätte ich sonst nicht mehr bezahlen können!

                Was hat das nun mit Deinem wirklich guten „Denkansatz“ zu tun? Es kann keine „unerkannten“ Karten dieser Art geben, denn die hätten wir im Laufe von Jahrzehnten gefunden. Wenn natürlich nicht alle, aber wenigstens einige davon. Da waren einige Spezialsammler mit guten Augen und dem nötigen Ehrgeiz über Jahrzehnte dran! Es gibt einfach keine dieser Karten, es sei, Du belehrst mich (uns) eines Besseren und bringst die „Eine oder Andere“ dieser Karten. Dann gibt es noch weitere!

                Unten noch ein Beispiel einer „Wohlfahrtspostkarte“,  von denen es ja „Massen“ gibt, die auch zu unserer Suche gehörte und ich heute noch in der Sammlung habe. Die ist von 1910, aus Berlin und passt zu „Wohlfahrt Rhein und Main“ auch wie Deckel auf Topf! Denn unter Wohlfahrt haben wir selbstverständlich auch alles „abgegrast“. Aber ein richtig guter Denkansatz und Beitrag von Dir!

                Beste Grüße und danke,

                Aviator

                Anhänge:
                You must be logged in to view attached files.
            Ansicht von 4 Antwort-Themen
            • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.