Willkommen › Foren › LZ 127 “Graf Zeppelin” › LZ 127 – Fahrten 1932 – 1933 › Chicago Fahrt mit höchster bekannter Unter- und Überfrankatur? › Antwort auf: Chicago Fahrt mit höchster bekannter Unter- und Überfrankatur?
Hallo Klaus, hallo zusammen,
Eine Frage ist allerdings wirklich interessant: Gibt es überhaupt „überschwere“ Bordpostbelege? Ich kann mich nicht erinnern sowas schon einmal gesehen zu haben. Vermutlich waren Bordpostbelege auf 20 Gramm beschränkt. Gibt es hier Beispiele? Wenn, dann ist es sicherlich die absolute Ausnahme!
In diesem speziellen Fall handelt es sich ja wohl um „Friedrichshafener Bordpost“, wenn man dem Michelkatalog glauben kann, der Vordatierungen vom 14. bis zum 16.10.33 nennt. Meine Ansicht zu diesen „Gefälligkeiten“, die eigentlich nur unser schönes Sammelgebiet desavouieren, habe ich oben schon bekundet …
Aber grundsätzlich sind deine Zweifel bezüglich gewichtsabhängiger Gebühren bei „echter“ Bordpost natürlich berechtigt.
Es ist zwar einerseits gut möglich, dass in den Bekanntmachungen des RPM auch im Jahr 1933 noch ähnlich wie 1930 verfügt wurde, dass beim Bordpostamt abgegebene Sendungen nach den gleichen Bedingungen zu behandeln seien wie die vor Beginn der Fahrten aufgelieferten, aber andererseits gibt es ja einen wichtigen Unterschied:
Die gewichtsabhängige Staffelung der Beförderungskosten entspricht der mehr oder minder großen Belastung des Luftschiffs – mehr Gewicht verbraucht mehr Energie für den Auftrieb des Schiffs. Das ist aber weder dann gegeben, wenn der Absender eines schweren Bordpostbriefs das Papier schon mit an Bord brachte, noch dann, wenn er es beim Bordpostamt erwarb ….
Aber du hast natürlich Recht, lieber Klaus, es wäre schön, wenn wir ein Beispiel hätten!
Viele Grüß, Alfred