alfred
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    Hallo Klaus, hallo Eckhard, hallo zusammen,

    ja, hier tut sich etwas!

    Zwar hier ohne die Condor Zusatzfrankatur (leider), dafür aber nach Santa Cruz gerichteter Brief des Dr. Lehmann. Und auch hier: Er ist wieder um 35 Pfennig überfrankiert. Ein Zufall ist dies bestimmt nicht. Die 35 Pfennig waren in seinen Augen für einen Zweck vorgesehen. Fragt sich nur wozu?

    Danke fürs Zeigen dieses schönen Briefs, lieber Klaus. Dank Eckhard wissen wir jetzt Bescheid, was sich Dr. Lehmann bei der Frankatur der 35 Pfennig gedacht hat. Da vermutete er wohl, dass die Regelung in Danzig der österreichischen entsprach.  Zu schade, dass ich „versprochen“ habe, keine weiteren „off topic“-Belege mehr zu zeigen: zu gerne hätte ich anhand eines nach Havanna geleiteten Saargebiet-Briefs von Herrn Dr. Lehmann gezeigt, dass er hier besser Bescheid wusste …

    Lieber Alfred, ich will kein Wasser in den Wein deines Polen/Danzig Belegs schütten, aber ich bin der Überzeugung, dass der Beleg 2x aufgeliefert wurde. Er hat den Ankunftstempel Danzig 6.5. und war sicherlich nach Danzig gerichtet. Dort wurde die Danzigfrankatur aufgeklebt und am 8.5. entwertet. Wenn die Danzig-Frankatur schon vorher drauf gewesen wäre, wäre sie sicherlich gleich mitentwertet worden und zwei Tage sind genügend Zeit für  eine nochmalige Auflieferung.

    Alles klar, lieber Eckhard, früher oder später kommt man bei den „Mischfrankaturen“ der Zeppelinpost immer wieder auf diese „never ending story“ zurück. Ich denke, wir sollten zu diesem Thema, das ja bestimmt nicht auf die Post aus Danzig, auch nicht auf die der SAF 1930 begrenzt ist, einen neuen Thread beginnen.

    Hier nur so viel: Nicht folgen kann ich dir, dass die Nicht-Entwertung der Danzig-Frankatur in Warschau ein sicheres Indiz sei, dass die Marken noch nicht vorhanden waren. Eigentlich bei fast allen vergleichbaren Belegen, die ich kenne, wurden die Frankaturen erst von der Postbehörde entwertet, für die sie relevant waren. Denke nur z.B. an die Katapultpost-Zeppelinpost-Kombinationen an Herrn Graf oder die Kolumbien-Scadta-Frankaturen bei der Zeppelinpost an Herrn Sonntag in Cali und vor allem auch an die Condor-Zusatzfrankaturen bei der Zuleitungspost – die von dir hier gezeigte Danzig-Karte mit der schon in Danzig mitentwerteten Condor-Marke ist eigentlich die einzige Ausnahme, die mir im Moment einfällt. Auch die Tatsache, dass wir es beim Absender (und Empfänger) mit einem Berufsphilatelisten zu tun haben, spricht dafür, dass er sich die erforderlichen Marken auch in Warschau beschaffen konnte. Die Karte ist zugegebenermaßen optisch keine Augenweide, aber eine Manipulation der Adresse, wie sie z.B. im Sieger-Katalog beschrieben wird (Überkleben der ursprünglichen Adresse mit einer neuen oder Radieren einer Bleistift-Adresse) kann ich nicht erkennen. Die verzögerte Weiterbeförderung könnte auch dadurch verursacht sein, dass ein Postbeamter in Danzig erst herausfinden musste, dass die Karte nach Friedrichshafen weitergeleitet werden musste. Und vermutlich hat auch Herr Savini, der sie einmal geprüft hat, nichts auszusetzen gehabt …

    Aber wie gesagt: ein Thema, das man kontrovers diskutieren kann. Wir können ja hier versuchen, etwas mehr dazu herauszufinden als die Feststellung „Jeder soll sammeln, was ihm gefällt“.

    Lieber Alfred, du möchtest in der „Dramaturgie “ bleiben

    Darum ist es doch längst geschehen – zu schade, dass es hier keine Smileys gibt. Denn natürlich habe ich die „Dramaturgie“ (selbst-) ironisch gemeint. Dass wir schon in unserer kleinen Besetzung hier so viel zeigen können, ist für mich eine echte und sehr freudige Überraschung!

    … ich bin etwas zerknirscht, leider habe ich keinen normalen Beleg von der Etappe bis Pernambuco, ich kann nur mit Belegen mit Anschlussflügen von Berlin dienen, ich sehe ich muss noch etwas entsprechendes suchen

    Da hoffe ich nur für dich, dass du diese schmerzliche Lücke bald schließen kannst! Aber dass du mit deinen „nur“ zwei Belegen der MiNr. 63c 20% der insgesamt über Berlin und den Anschlussflug nach Recife beförderten 10 Poststücken (9 Karten, 1 Brief) zeigen kannst, das sollte dich schon trösten. Übrigens ist im schon mehrfach zitierten Bildband von Klaus Wolff eine dritte Karte abgebildet, die ich ausnahmsweise anliegend zeigen möchte, obwohl sie mir leider nicht gehört.

    Gerne möchte ich auch deine weiteren Belege – nach Bahia, nach Rio, nach Lakehurst, nach Havanna kommentieren – schade, dass die Scans zum Teil auf dem Kopf stehen – da kann ja vielleicht ein Moderator helfen -, aber das möchte ich im nächsten Beitrag fortsetzen.

    Viele Grüße, Alfred

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