Als LZ 129 “Hindenburg” am 6. Mai 1937 in den Abendstunden Lakehurst bei New York ansteuert liegt eine dreitägige Atlantiküberquerung hinter dem Luftschiff. Es sind 97 Menschen an Bord, die eine angenehme Reise in dem “Giganten der Lüfte” erlebten. Nun soll die Landung erfolgen und man wird von den Erlebnissen berichten oder seinen Geschäften nachgehen. Erwartungsfroh sind auch die Menschen auf dem Flugfeld und die Photographen, die das stolze Luftschiff möglichst gut ablichten wollen.
(Zeitungsausschnitt aus dem Ratgeber Wissen im “Spreejournal” der Märkischen Oderzeitung)
Wegen eines Unwetters muss LZ 129 jedoch auf die Landeerlaubnis warten und zieht eine weite Schleife. Dann nähert sich das Luftschiff dem Ankermast und plötzlich ist eine Flamme an der Heckflosse zu sehen. Rasend schnell breitet sich das Flammenmeer aus und schon kurz danach liegt das brennende Gerippe am Boden.
(Bild aus dem “Illustrierten Beobachter” 1937 – Das gilt ebenso für das Titelbild.)
In den Flammen und an den Folgen sterben 36 Menschen, darunter Passagiere, Mitglieder der Besatzung und ein Mitglied der amerikanischen Bodenmannschaft. Die Bestürzung ist groß und die es folgt der Prozess der Fehlersuche. Mehr dazu erfährt man auch in dem Sonderheft der ARGE Zeppelinpost von 1987 zu diesem Ereignis. (Siehe Chronik)
Heute sind es 85 Jahre her, dass LZ 129 “Hindenburg” abgestürzt ist. Vor fünf Jahren gab es zu dem Anlass in der “BILD” folgende Titelstory:
Das Unglück war leider der Anfang vom Ende der stolzen Passagierluftschifffahrt in Deutschland und bald verhinderte der II. Weltkrieg mit seinen Folgen eine Fortsetzung. Erst Ende der 90er des letzten Jahrhunderts startete mit den Zeppelin NT eine neue Ära mit neuer Technologie und weit entfernt von den silbernen Giganten von damals.
Erhard Rothbauer