Im Jahr 1931 startete LZ 127 “Graf Zeppelin” auf Entdeckungsreise in das Polargebiet. Hugo Eckener führte das Luftschiff und zeigte erneut, welche Möglichkeiten in dem Einsatz dessen vorhanden sind. Leitender Wissenschaftler an Bord war der sowjetische Polarforscher Samoilowitsch. Weitere Wissenschaftler waren an Bord und teils mit speziellen Apparaturen dabei, wie zum Beispiel einer Spezialkamera für Panoramaaufnahmen.
Eisformation im Polargebiet
Von der deutschen Reichspost wurden die Zeppelin-Marken zu 1, 2 und 4 RM (Mi-Nr. 455,423,424) mit dem dunkelkarminbraunen Aufdruck “Polar-Fahrt/1931” versehen und erschienen als Mi-Nr. 456-458. Diese Marken erschienen am 10.7.1931 und kamen für die verschiedenen Etappen der Fahrt als Frankatur zum Einsatz.
Sie-119C Bordpost ab Leningrad bis zum Eisbrecher “Malygin”
In Rot gab es den Bestätigungsstempel für die Fahrt. Von Friedrichshafen führte der Weg nach Berlin und dann weiter nach Leningrad. Es war viel Post an Bord und so trugen die Philatelisten wieder einmal einen großen Beitrag zur Finanzierung des Unternehmens.
Auch die sowjetische Post brachte Sondermarken heraus, die für die Frankatur verschiedener Belege eingesetzt werden konnten. Es waren vier Werte mit den Stufen 30 und 35 Kopeken, sowie 1 und 2 Rubel. Pünktlich zum Start waren diese Marken in der geschnittenen Variante erschienen.
Sieger 120 Ba ab Leningrad
Spektakulär war die Wasserlandung von LZ 127 in der Arktis und das Treffen mit dem Eisbrecher “Malygin”, wobei eine Postübergabe vorgenommen wurde.
LZ 127 spiegelt sich im Polarmeer
Die imposante Fahrt führte bis in die nördlichsten Gebiete und brachte nicht nur den Philatelisten Freude, sie konnte durchaus zur Forschung und Erkenntnis beitragen.
Für Zeppelinfreunde ist diese Fahrt mit den vielen Varianten der beförderten Post ein reichhaltiges Sammelgebiet.
Erhard Rothbauer