Willkommen › Foren › LZ 127 “Graf Zeppelin” › LZ 127 – Fahrten 1929 – 1931 › Südamerikafahrt 1930 › Ungewohnliche karte › Antwort auf: Ungewohnliche karte
Hallo Zeppelinfreunde, Hallo Aviator,
Dabei ist mir in einem alten Archiv heute eine Karte der Rundfahrt FH-FH aufgefallen, die einen Stempel von Moskau 3.5.30 hat und die deshalb angeblich eine Zuleitung aus Moskau (UdSSR) sein soll. Das halte ich persönlich für Unfug, aber wie kommt der Stempel auf die Karte? Ist ja nur eine ganz gewöhnliche DR-Ganzsache und wie kommt die zu dem Moskauer Stempel da links unten und da sollte die auch an dem Tag in Moskau gestempelt worden sein, aber wozu?
Anhand deines Bildes wäre ich auch skeptisch. Ich dachte zunächst an eine “wiederverwendete” Karte, die zunächst in Moskau abgestempelt wurde und später auf die Reise mit dem Zeppelin geschickt worden ist. Schließlich hätte man mehr als genug Zeit dafür gehabt (4.5.30 Moskau – 18.5.30 Frdhf).
Aber per Zufall habe ich beim Stöbern in alten Auktionskatalogen den angesprochenen Beleg wiederentdeckt. Er wurde bei der 333 Köhler Auktion (Gerhard Wolff Sammlung) angeboten. Mit der passenden Rückseite ergibt sich ein ganz anderes Bild. In Moskau per Flugpost / Einschreiben, mit entsprechender Frankatur versehen, am 3.5.30 aufgegeben, über Berlin und Köln nach Friedrichshafen weitergeleitet und schließlich zur Südamerikafahrt 1930 der Graf Zeppelin aufgeliefert. Anschließend kompletter Rundflug und Ankunft Friedrichshafen.
Obwohl hier sicherlich etwas “gespielt” wurde, scheint mir die Karte authentisch. Dieser Meinung war wohl auch Dieter Leder, siehe Auktionsbeschreibung.
Hier bestätigt sich wieder eine alte Weisheit: “Immer die Rückseite studieren! ”
Viele Grüße
Klaus