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Hallo Aviator, Hallo Zeppelinfreunde,
die Frage ist natürlich ob alle angewendeten Stempel authentisch bzw. den tatsächlichen Postweg entsprechen, oder ob gewisse Abschläge erst nachträglich angebracht worden sind.
Geht man von einem authentischen Stück aus, könnte der Postweg wie folgt verlaufen sein:
Auflieferung Karte in Romanshorn am 12.5.31 nach Friedrichshafen. Scheinbar bestand die Frankatur nur aus 10 Rp der Ganzsache. Entweder hat man diese Ganzsache direkt nach Friedrichshafen gesandt oder aber unter Umschlag mit anderen Poststücken. Ich denke man ging davon aus, die fehlende Zeppelinfrankatur würde in Friedrichshafen mit deutschen Marken frankiert.
Scheinbar wurde dies nicht akzeptiert und die Karte gelangte zurück nach Romanshorn. Dort wurde die Frankatur um 1,35 Fr. ergänzt und am 13.5.31 11 Uhr entwertet. Man beachte die verschiedenen Stempeltypen aus Romanshorn. Für diese Aktion hätte man einen Vormittag Zeit gehabt. Ob dies damals möglich war, kann ich nicht bestimmen. Allerdings war die Entfernung gering.
Die Karte wurde scheinbar anschließend von Friedrichshafen per Flugpost nach Lübeck weitergeleitet und zur Rückfahrt dem Zeppelin aufgeliefert. Den Lübeck Stempel deute ich als Auflieferungsstempel da Zeitangabe 18-19. Ankunftstempel kenne ich mit Zeitangabe 8-9 Uhr.
Schließlich Abschlag des Ankunftstempel der Rückfahrt Friedrichshafen 15.5.31 6-7 Uhr.
Mir bekannte Stücke dieser Eigenheit stammen aus den Händen des Händler/Sammler Gottfried Wägli – Basel. In den Auktionsbeschreibungen findet man öfters die Erklärung “Stempelfehler 13.5.31 Romanshorn”. Daran glaube ich eher nicht. Bei manchen Stücken fehlt der Auflieferungsstempel Lübeck. Evtl. wurde dieser Stempel auf manchen Stücken nachträglich angebracht.
Gruß Klaus