Willkommen › Foren › LZ 127 “Graf Zeppelin” › LZ 127 – Fahrten 1934 – 1937 › LZ 127 – Südamerikafahrten 1934 – 1937 › Zuleitung Irak zur 10.SAF 1934 über Paris nach Berlin wurde nicht befördert › Antwort auf: Zuleitung Irak zur 10.SAF 1934 über Paris nach Berlin wurde nicht befördert
Hallo Eckenerecki,
Vielen Dank für Deine blitzschnelle Antwort!
Ja, ich denke das könnte so gewesen sein. Den „pingeligen Preußen“ traue ich das Aussortieren genauso zu, wie den „sparsamen Schwaben“ das Durchwinken. Die 14 Tage bis Südamerika mit dem Dampfer (nach Rio de Janeiro) kämen auch hin. Allerdings wäre das wirklich schon ein großer Zufall. Die haben nur alle 14 Tage mit dem Schiff Passagiere und Fracht nach Rio geschippert. Die Karte hätte also sofort von Berlin (18-19 war Ankunft) wieder nach Hamburg verschickt, auch sofort wieder bearbeitet, sofort mit „verladen“ und das Schiff rein zufällig auch gleich noch ablegen müssen, um ca. am 25.10. in Rio de Janeiro im Hafen zu sein. Dort auch sofort entladen, sofort wieder bearbeitet und innerhalb dieses Tages bis Recife transportiert worden sein, um auch wieder bearbeitet und Ankunft gestempelt zu werden.
Am 25.10., allerdings schon um 5,05 Uhr früh, gab es nämlich einen Flug von Rio nach Recife. Aber für meinen Geschmack etwas viele Zufälle auf ein Mal, um genau „auf den Punkt“ in Recife zu sein. Bei Katapult Süd hätte die Karte zwar noch 9 Tage in Deutschland verbracht (ob in Berlin, oder in Stuttgart?), hätte das aber passend bis Recife geschafft.
Vielleicht hat die Karte von den „pingeligen Preußen“ keinen Luftpost Stempel bekommen und von den Schwaben auch einfach mit in den Postsack gelegt. Wären viel weniger „Zufälle“ und würde gut passen.
In meinem Archiv habe ich dazu den selben Flug Haberer 330 Kat Süd noch eine Karte ab Bahrein (Köhler.373), bei der das genauso war. Kurz davor mit Hab. 322 ab Lattaquie und kurz danach mit Hab.334 ab Jugoslawien und Alle über Berlin und die Ankunftsstempel passend zu Katapult Süd. Ohne Luftpoststempel über Berlin, scheint also kein Einzelfall zu sein. Gleich über Stuttgart zugeleitet, ist mir da nichts dergleichen aufgefallen! Vielleicht haben sich damals auch nur „Preußen und Schwaben“ nicht sonderlich gut verstanden.
Warum der Flugpoststempel fehlt kann ich auch nicht sagen, aber Schiffspost ist unter den gegebenen Umständen eigentlich keine wirkliche Option.
Allerdings auch sehr interessant, weil da noch mehr Post aus den britischen Gebieten, statt über London und „auf frankiert“, über Paris zugeleitet und ab FH mit dem Luftschiff, oder Stuttgart mit Katapult Süd befördert wurde!
Vielen Dank und beste Grüße,
Aviator