Willkommen › Foren › LZ 127 “Graf Zeppelin” › LZ 127 – Fahrten 1929 – 1931 › Südamerikafahrt 1930 › Berliner Rundfahrtpost zur Südamerikafahrt 1930 › Antwort auf: Berliner Rundfahrtpost zur Südamerikafahrt 1930
Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde,
meine folgenden Worte beziehen sich nicht nur auf diesen Thread, sondern auch auf den kürzlich erschienenen “Schweizer Anschlussflüge” Beitrag von dir, lieber Alfred. Ich denke ich verstehe deine Aussagen durchaus, auch weil wir doch ähnliche Sichtweisen zum Thema “Besonderheiten” Zeppelinpost haben. Deine Argumente machen durchaus Sinn.
Mit meinem heutigen Kenntnisstand zur SAF 1930 würde ich mir sicher ein anderes Sammelgebiet aussuchen …
Diese Aussage stimmt mich in der Tat traurig. Ich bitte dich das tolle Thema “Südamerikafahrt 1930” nicht nur aus Sicht von “fragwürdigen” Belegen zu sehen. Das Thema ist wirklich spannend und faszinierend. Schließlich findet man hier etliche Belege die eben von der “Norm” abweichen, auch weil damals noch nicht alles so reibungslos lief. Auch die verschiedenen Etappen mit unzähligen Zuleitung anderer Länder sind spannend, von der “echten” Passagierpost ganz zu schweigen!
…warum mir meine altdeutsche Sammlung inzwischen besser gefällt als meine „Zeppeline“ von 1930, ist die immer wieder zu beobachtende Tatsache, wie schlampig die Postbeamten – oder deren „Bevollmächtigte“ – mit den amtlichen Stempeln umgingen…
Ja ich denke, ich weiß was du meinst. Als ich das erste Mal Dieter Leder´s Buch “Wenn es doch Tag gewesen wäre” zur Orientfahrt 1929 studierte überkam mich ein ähnliches Gefühl. Darin wurde verdeutlicht wie zahlreiche Händler nachträglich versuchten an einen Abschlag des Ankunftsstempel von “Er Ramle” zu kommen. Mit Erfolg wie man an zahlreichen verbliebenen Belegen erkennen kann. Ob man so leichtsinnig auch in deutschen Postämtern hantierte, bleibt die Frage.
Natürlich wünschten sich auch damals zahlreiche eifrige “Zeppelinsammler” spektakuläre Belege, die man eben nicht so häufig findet. Daraus entstanden vermutlich auch Belege mit “Gefälligkeiten” von Besatzungsmitgliedern. Ich denke da an privat Sammler mit Kontakten zu Schönherr, oder auch Händler wie Krug / Pforzheim der mit August Görzinger einen zuverlässigen Partner gehabt haben dürfte. Große Händler wie Wasmer oder Bayer hatten vermutlich noch mehr Möglichkeiten.
Dies betrifft aber die gesamte Zeppelinpost und auch vermutlich andere Sammelgebiete. Wichtig ist halt mit gesunden Fachverstand und eigener Einschätzung an das Thema “Besonderheiten” heranzugeben. Natürlich: Abweichungen von der Norm und somit besondere Belege gibt es immer wieder!
Die Aussage: “Jeder sammelt (und zahlt) für die Dinge, die er haben will” klingt etwas trivial, aber trifft dennoch zu. Aussagen wie “nur wenige Belege registriert” kann für manche durchaus ein Grund sein, diese als Besonderheiten einzustufen.
Um doch noch etwas beim Thema zu bleiben, hier eine Zuleitung aus Danzig über Anschlussflug Berlin, nach Rio de Janeiro. Sicherlich die “häufigste” Variante der “Berliner” aus Danzig, aber dennoch selten zu finden.
Viele Grüße
Klaus
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 6 Monaten von klaus.
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